10 days in Germany (02.01. bis 12.01.2009)

Am 02. Januar ging es mit dem Flugzeug nach Deutschland, wo ich von meiner Tante und meinem Cousinchen vom Flughafen abgeholt und gleich zum Abendbrot eingeladen wurde. Es gab Hühnerklein und ich freute mich, endlich mal wieder ein (richtig deutsches) Essen vor mir zu haben, bei dem ich auch weiß, was drin ist und ich es einfach nur genießen kann.
Am Wochenende fand dann im Kreise der Familie das Weihnachtsfest statt, bei dem ich reichlich beschenkt wurde. Der Weihnachtsbaum mit echten Kerzen hatte auch durchgehalten und ich hab mich einfach nur wohl gefühlt. Ich hatte lange gezweifelt, dass ich überhaupt in Weihnachtsstimmung komme, aber nachdem ich den Baum sah und den typischen Weihnachtsgeruch in der Nase hatte... Ich musste noch nicht mal auf die Gans verzichten... na ja, auf die Gans schon, es war eine Ente.... oder besser zwei! (Dabei war ich doch noch so satt vom Neujahrsessen!).
In meiner Deutschlandwoche habe ich noch etwas gemacht, wovon ich niemals gedacht hätte, dass ich es je mache: Ich habe Skifahren gelernt. Auf Wunsch eines einzelnen Herren... . Zum Glück gibt es in der Nähe von Dresden in Altenberg diese Möglichkeit. Mit richtigem Skilehrer! Ich muss zugeben, ich habe meine Angst davor verloren. Auch nachdem ich eine stuntreife Abfahrt hingelegt hatte. Wir haben ja am Anfang ganz leicht angefangen - Flachland, Kinderhügel, alles ganz langsam. Als dann der Skilehrer aber der Meinung war, dass wir nun auf den richtigen Berg können, wurde mir schon etwas mulmig. Meinen ersten Sturz hatte ich beim Aussteigen aus dem Skischlepplift... Das ist gar nicht so einfach!!! Aber ich war nicht die Einzige. Drei von den anderen Schülern waren nach mir dran und einer nach dem anderen purzelte aus dem Lift und landete irgendwo im Schnee. Ich hatte noch mit dem Aufstehen zu kämpfen und hab mich halb tot gelacht. Der Skilift wurde sogar angehalten! Wieder aufgestellt sollte es den Berg hinab gehen. Natürlich auch ganz langsam. Das ging soweit gut bis zur steilsten Stelle. Beim Kurven fahren üben, bin ich (Bremsen finde ich ganz schön schwer!) einem anderen Schüler über die Skier gefahren und es gab keine Chance mehr anzuhalten. Nichts mehr mit „Schneepflug". Es wurde immer schneller und schneller und schneller. Der Abfahrtswind pfiff mir um die Ohren und ich setzte alles ein, was ich gelernt hatte! Ich wollte nur nicht stürzen! Unser Lehrer hatte uns vorher noch ordentlich eingebleut: Wenn die Anforderungen höher werden, dann noch weiter nach vorne lehnen, nur nicht nach hinten! Das waren die Worte, die mir während der immer rasanter werdenden Abfahrt, neben „Bloß nicht stürzen, bloß nicht stürzen!!!", durch den Kopf gingen. Als es dann endlich wieder etwas flacher wurde, konnte ich auch wieder den „Schneepflug" einsetzen. Ich wäre gern gesprungen vor Glück. Ich hatte es tatsächlich geschafft! Mein Adrenalinspiegel war wahrscheinlich im Bereich des Unmessbaren und ich war glücklich und auch ein wenig stolz, heil unten angekommen zu sein. Beim zweiten Anlauf bin ich dann zwar auch aus dem Lift gefallen, aber immerhin habe ich mich von den anderen Skiern fernhalten können und die Abfahrt ohne weiteren Zwischenfall gemeistert. Die nächste Herausforderung war dann der Muskelkater auch an nie zuvor gekannten Stellen, den ich in den folgenden drei Tagen hatte.