01.-05.12.2011 Ankunft und Hotelanlage

Frankfurt, 6 Uhr morgens, 01.12.11: Raus aus den Federn! Uuuurlaub! Vorabend-Check-In war auch schon erledigt, so hatten wir nur unser Handgepäck im Schlepptau. (Ich natürlich auch meine große Kamera, die bei der Personenkontrolle gleich mal genauer unter die Lupe genommen wurde... Sprengstoffgefahr... klar! Ich?!... haha.)

15 Uhr kubanischer Zeit (21 Uhr in Deutschland) tauchten wir dann ein in das feuchtwarme kubanische Klima und bestiegen als einzige Gäste für unser Hotel „Tryp Peninsula“ den Transferbus.

Unsere Ankunft im Hotel war wohl etwas überraschend, denn unsere Upgrade-Bungalow (danke Schwesterherz :-*) war nicht vorbereitet. Zwar wurden wir samt unseres Gepäcks vor die Tür gefahren, aber im Bungalow, waren keine Handtücher und die Minibar war ein Witz (dachten wir, denn später sollte sich herausstellen, dass es nicht mehr gibt). Das Radio war am Schrank angebohrt und hatte keinen Empfang und im TV lief, nicht anders erwartet, nur kubanisches und ab und zu mal was auf Englisch.

Um uns nicht die Urlaubslaune zu verderben, haben wir erst mal die Anlage und den Strand inspiziert. Danach waren wir wieder glücklich und sind nach einem leckeren Abendessen 21uhr (in Deutschland war es schon 3 Uhr) todmüde ins Bett gefallen.

Am nächsten Morgen ließ es Conny sich nicht nehmen, schon um 7 Uhr früh zum Strandjoggen aufzubrechen. Genug Zeit für mich, aufzustehen, zu duschen, Kaffee zu machen (der Hotelkaffee...bäh – aber in Kuba trinkt man nur Espresso, von normalem Kaffee haben die keine Ahnung; die Maschine äußerst witzig) und auf Connys Rückkehr zu warten. Es sollte ein ruhiger Tag werden. Nur leider hat das der Wind nicht mitbekommen – am Strand war es fast nicht auszuhalten – außer man steht auf Sand im Mund und sonst wo. Also ab an den Pool. Nachdem ich feststellte, dass ich für Getränke gar kein Geld dabei hab, brauchte es noch ein bisschen, bis ich begriff, dass all inclusive auch all inclusive ist. Darauf erst mal ´n Cuba Libre! Die Pool-Snack-Bar war jetzt nicht so der Renner. Und unsere Minibar wurde mit einer ganzen Flasche Wasser bestückt. Nicht mal Bier war uns vergönnt! Dafür gab es gleich 4 Anrufe in der Lobby, bis dann mal der Minibar-Mann vorbeikam. Der Abend des ersten vollen Tages auf Kuba wurde dann noch abgerundet mit einer durch das Hotelpersonal ausgesprochenen Liebeserklärung an uns.

In den folgenden Tagen haben wir die Sonnenaufgänge am kubanischen Strand genossen, uns mit dem weiteren Hotelpersonal angefreundet, erfolglos Animateure auf dem Gelände gesucht und ebenso erfolglos nach den angekündigten sportlichen Aktivitäten auf die Suche gemacht, andere Deutsche kennengelernt, die Ausflugsplanung vorangetrieben, viel Pina Colada und Cuba Libre getrunken, am Pool relaxt und uns das abendliche Show-Programm schön getrunken.

06.-07.12.2011 Ausflug nach Havanna, Pinar del Rio und Vinalestal

Havanna wunderschön, Pinar del Rio auch, aber die Tour... der absolute Horror!

Und das über 2 Tage!

7:45Uhr Abholung: ein 42Mann Bus – am Ende der Hoteltour voll bis zur Decke! (und das dauerte schon an die 1,5h)

Die Tour-Guide Chiara das absolute Stressbündel... Ihre Lieblingsworte „Liebe Gruppe“ „5-min reichen doch“ und dazu noch „der beste Busfahrer Kubas“ – blanke Angstzustände inbegriffen.

Der Frühstücksstop war meine erste Albtraumrealisierung! Der Klogang... da sitzt erstmal eine Frau, die dir 3 Stück Papier in die Hand drückt... mehr gibt es nicht. Und als ich um die Ecke biege, glaube ich, ich seh nicht richtig: Klos mit Salontüren, wo man im Sitzen noch drüber schauen kann!!! Sowas kam bisher nur in meinen Albträumen vor!!!! Augen zu und durch – jetzt bin ich geheilt.

Nach gefühlten weiteren 1000 5-Minuten-Stopps und ausgetrockneten und hungrigen Menschenkörpern gab es dann doch was zu essen... in einem China-Restaurant (weil im eigentlichen kein Platz mehr war – super Organisation!) Danach gab es eine „Führung“ durch Althavanna. Wenn man zum Fotomachen stehen blieb, hat man den Anschluss an die Gruppe verloren und wurde von Bettlern umkreist. Der einzige Streß! Auf nach Neu-Havanna.. 15min Pause!!! Auf dem Platz der Revolution! Weil es da auch so viel zu sehen gibt, mal abgesehen von der geschichtsträchtigen Geschichte. Zum Abschluss durften wir nochmal 1,5Std allein durch Alt-Havanna laufen... was 1) äußerst wenig Zeit ist und 2) so ohne Richtungsweisung oder Plan nicht sehr brauschend. Also waren wir auf dem Hotel Ambos Mundos, haben uns Havanna von oben angeschaut und sind dann Pina Colada trinken gegangen. Danach ging es ins Hotel am ADW der Stadt. Abendessen (siehe Foto *würg*) – Bett.

Tag 2 startet und wir mit guter Laune. Heut wird es bestimmt nicht so stressig wie gestern. Pustekuchen. In Pinar del Rio wurden wir durch eine Zigarrenfabrik gescheucht, in der selbst die Arbeiter keine Scheu vorm Betteln haben. Ansonsten waren wir nur im Bus unterwegs – gute Fotos ausgeschlossen. Bis wir an einer „Indianerhöhle“ hielten. Zum Glück gab es nach der Fahrt ausreichend Souvenirstände und sonst nichts. Aber das Highlight sollte noch folgen: Das Mittagessen (mal wieder Reis mit Huhn) stand noch aus. An einer fantastischen Sehenswürdigkeit: Eine riesige bemalte Wand. Natürlich ist das schon ewig da dran... jaja. Macht euch auf den Fotos selbst ein Bild. Zum Abschluss der Tour durften wir noch 5 min an einem Aussichtspunkt halten und das Vinalestal fotografieren. Und auf der Heimfahrt nach Varadero hat sich der Busfahrer noch 4 mal verfahren, so dass aus 4 h Fahrt mal schnell 7h wurden. Man waren wir froh, dass dieser Ausflug eine Ende hatte! Und bedauert haben wir es auch sehr, denn Havanna ist eine wunderschöne Stadt mit viel Flair und Geschichte!

06.12.2012 Nikolaustag in Havanna

07.12.2011 Pinar del Rio und das Vinalestal

08.-11.12.2011 Pool, Strand und Varadero Stadt

Nach unserem tollen Ausflug nach Havanna sind wir erst mal zu unserer Reiseleitung (Meier’s Weltreisen) und haben nach langen Diskussionen ohne Einsicht unsere noch gebuchten Ausflüge storniert. Dann erfuhren wir auch noch, dass am 07.12. der wahrscheinlich einzige Tag ohne Wind – optimal für den Strand – war und sind der guten Laune halber zum TUI-Reiseleiter gegangen (der uns vorher schon ein bisschen erzählte, wie das bei denen abläuft) und haben dort einen Ausflug nach Trinidad Stadt gebucht – in der Hoffnung, es wird besser als der nach Havanna).

Bis das aber soweit sein sollte, durften wir tatsächlich noch eine Animations-Tiershow mit Hunden und Ponys erleben (*brech*) und einmal Wassergymnastikzuschauer sein, waren mit Steffen und Jörg (die beiden haben wir auf dem Havanna Trip kennengelernt) in der Stadt Varadero und haben Touristenshopping betrieben, sind mit so einem Oldtimertaxi gefahren, waren Muscheln sammeln, wurden von Roberto mit Wein versorgt , haben feststellen müssen, dass Connys Bikini-Oberteil missverständlich von unserem Zimmermädchen als Geschenk angenommen wurde und haben beobachtet, wie die Security-Menschen erstaunlich unangenehm oft unseren Bungalow umkreisten. Und endlich gab es auch einen Hauch von Sonnenbrand!

12.12.2011 Ausflug in den Naturpark "El Nicho" und Trinidad Stadt

Heute sollte schon früh losgehen und ein langer Tag werden. Abgemacht war 6:20Uhr Abholung am Hotel. Ihr glaubt gar nicht, wie gespannt wir waren, was da vorfahren wird. Uns wurde ja versichert, dass es diesmal kein 42-Mann-Bus wird. Man weiß ja nicht, wie viele Leute noch gebucht hatten. Und geringer als 8 würden es nicht sein, denn dann sagte man uns, würde der Trip abgesagt.

Und dann kam ein Kleinbus für max. 12 Personen!! PLUSPUNKT!! Wir waren die ersten, also hielt die Spannung noch ein bisschen an, ob der Bus voll werden würde. Für Omar unseren Tour-Guide war es noch zu früh zum Lachen, das haben wir dann zusammen mit Armando dem Busfahrer übernommen. Am Ende waren wir zu 5t! 2 Gäste kamen nicht - wohl verschlafen, zu viel All-Inclusive-Cocktails.. Eigentlich hätte mit 7 Teilnehmern die Reise abgesagt werden müssen, aber anscheinend haben sie sich nicht getraut, die Reise platzen zu lassen, nach dem Aufstand von Conny und Franzi. *lach*

Frühstück gab es irgendwo in der Pampa (zum Glück haben wir Verpflegung mitgehabt). Und die erste Station war im Naturreservoir „El Nicho“ einem der schönsten (noch) von der Natur beherrschenden Orte, die ich je gesehen habe, inklusive größten Wasserfall Kubas (haben die uns so erzählt), in dem die mutigen Teilnehmer auch ein Bad nehmen konnten (wir nicht :) ) Wunderschööön! Wir kamen an einer Kaffeeplantage vorbei, haben die kubanische Version von Safran und Orangen kennengelernt, und sogar in Mitten dieser fantastischen Natur einen Kolibri beobachten können. Nach 2 weiteren Stunden Fahrt über holprige Straßen kamen wir dann in Trinidad an. Trinidad wurde 1514 von einem Seefahrer gegründet, worauf hin sich die Stadt schnell zum Zentrum des Handels für Tabak, Zucker und Vieh entwickelte. Bis Mitte des 19ten Jahrhunderts war Trinidad eine der bedeutendsten Zuckermetropolen Kubas. Erst Mitte der 50er Jahre wurde die Stadt auch straßenverkehrstechnisch mit dem Rest des Landes verbunden.

1988 wurde sie zum Kulturerbe der UNESCO ernannt. Eine Stadt mit einem Flair, welches noch heute an die Kolonialzeit erinnert: kopfsteingepflasterte Straßen, jahrhundert alte Gebäude in wunderbaren Farben, hölzerne Balustraden, Pferdekutschen usw.

"In Trinidad sollte man es sich nicht nehmen lassen, eine Canchanchara zu trinken. Das ist ein erfrischender Cocktail aus Schnaps, Limette, Honig und Eis, der im gleichnamigen Restaurant angeboten wird." Das haben wir natürlich gemacht, in der "Casa de la trova" (trova = altkubanische Volksmusik), wo wir dazu auch gleich einer "Band" mit derselbigen Musik lauschen durften.

13.-15.12.2011 Varadero die 2te und Abschied

Unsere Reise neigt sich dem Ende zu... Schade, denn gerade hatten wir uns so richtig eingewöhnt! Der Hotelfrühstücksservice wusste, welchen Kaffee wir am liebsten trinken und der Weinverkäufer Carlos kannte auch unsere Vorlieben – wir waren schließlich seine besten Gäste. Für uns hieß es nochmal nach Varadero fahren und Mitbringsel kaufen und eins wollten wir unbedingt auch noch machen: Coco-Taxi fahren! Und das war sehr, sehr windig aber unheimlich lustig!

Mindestens genauso lustig, wie die Geschichte bei der Ausreise aus Kuba! Wenn man aus Kuba raus will, ist das nicht ganz so einfach. Man muss sich einen Stempel abholen und dafür bezahlen. Erst mit dem Stempel auf dem Ausreiseschein hat man eine reelle Chance. Doch blöd wird es, wenn man aus Versehen die Flugtickets vertauscht... Conny kam problemlos mit meinem Ticket durch und wartete schon ungeduldig auf mich. Aber mich wollten Sie nicht raus lassen. Zum Glück kann ich spanisch und hab das alles erklärt. Aber ohne laute Diskussionen lief das nicht ab. Wenn ich in Kuba bleiben muss, dann nur mit Conny! Sie haben uns aber am Ende doch gehen lassen (verständlich :) ).

Adios Cuba, venceremos!